Montag, 6. Oktober 2003
Blogs werden also verkannt und sind zumeist verlassen...
so zumindest berichtet heise.de.
Wobei zwei interessante Punkte angesprochen werden:

1. Weblogs: Tagebuch oder Nachrichtenquelle
2. Weblog-Leichen


Der Reihe nach:
1. Weblogs: Tagebuch oder Nachrichtenquelle

Schon bei der Überschrift dämmert mir, dass dieses Thema nicht in einem Beitrag abzuhandeln sein wird.

Der Blogg als Tagebuch:
Zwar ist eine Tendenz erkennbar, dass sich Weblogs und ihre Blogger zunehmend von Tagebuchschreibern distanzieren. Tagebücher sind in gewisser Weise out. Verständlich. Wen interessiert es, dass Mayas Katze, die grau getigerte, heute morgen gekotzt hat?? Mich nicht!
Also Tagebuchschreiben ist etwas aus der Mode.

Der Blogg als Nachrichtenquelle:
Nonsens! Blogger sind großteils keine Journalisten, sonst würden sie Geld fürs publizieren bekommen. Wenn sie also keine Journalisten sind, haben sie es schwerer an News heranzukommen oder dies eigens zu recherchieren. Also können nur Zufallsgeschichten berichtet werden. Wie: "Ich habe heute Robbie Williams in meiner Eck-Kneipe getroffen, der ist ja echt nett, aber ziemlich klein". Allerdings kann keiner prüfen ob die Informationen stimmen. Dass heißt wiederum, dass sie wertlos sind, denn jede Quelle muss mindestens einer Gegenrecherche standhalten können.
Um dennoch wertvoll zu sein wird also fleißig aus seriösen Quellen abgeschrieben. Da kann man abschreiben was das Zeug hält, wenigstens läuft man nicht Gefahr eine falsche Info nach dem "Stille Post Prinzip" durchzureichen. Ist also sicherer als von anderen Bloggs zu klauen. Mach ich genauso, Spiegel online, heise...
Aber wodurch unterscheidet sich dann die gebloggte Nachricht vom Original? Entweder garnicht, dann ist sie zwar richtig aber überflüssig, oder sie wird ausgeschmückt, dann wird sie früher oder später unwahr.
Meinungsäußerung!!
Das ist wohl dass Geheimrezept, gelesenes Kommentieren, dadurch wird die Nachricht interessant. O.K. Das lasse ich gelten, hier wird die ganze Bloggerei spannend. Links kommentieren, eigentlich ist dann das gebloggte Web nichts anderes als eine große Open source Suchmaschine mit vielen vernetzten menschlichen Gehirnen. Statt Robots grassen also Blogger das Netz nach News ab und machen sie, mit Kommentaren versehen für andere Zugänglich.
Ich merke ich werde etwas unsystematisch, werde also eine Rubrik "Blogg: Was solls?" einrichten und der Frage nach dem Sinn von Bloggs weiter nachgehen. Sonst wird das hier ne Art Roman...
2. Die Leichen
Wundert mich nicht. Denn erstens gibt es ja da draußen noch ein richtiges Leben. Und zweitens, ein neuer Anbieter will getestet werden bevor man sich nieder lässt. Kann ich mir die Seite so einrichten wie ich will? Komme ich mit der Software zurecht? Gibt es störende, nervige Werbung? Bleibt der Dienst kostenlos? Ist er zuverlässig? Alles Fragen, die nur mit einem Testblogg oder Testaccount geklärt werden können. Aber diese Accounts haben eine Eigenart: bei den meisten Anbietern gibtes zwar einen dicken "Anmelden"-Button auf der Startseite, aber es gibt nirgends einen "Abmelden"-Button. Und wenn ein Dienst nichts kostet spart man sich die "Account bitte löschen"-Mail an den Admin und lässt seinen Account einfach verwaisen. Testaccount! Bin Erster! Nur subDomain-gesichert! oder Drittblogg! Mal sehen wofür ich den brauchen kann...
Das sind die Sätze, die mir bei einem Streifzug durch blogger.de auch zur Genüge über den Weg gelaufen sind. Einschränkung, der Dienst existiert ja erst seit 5 Tagen, oder so, da kann man noch nicht wirklich viele Inhalte erwarten.
Ich denke, jetzt habe ich zu allem Stellung genommen, was mir wichtig war.
Ich werde das eventuell in ähnlicher aber systematischerer Form nochmal abarbeiten, heute nicht mehr.
Schönen Sonntag noch.

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Es ist auch verdammt schwer einen Blog zu betreiben
Mein Log ist erst den 1 Tag online. Ich habe Angst, meine Texte sind zu banal, naja vieleicht sind sie es auch.
Aber ich schreibe oft einfach drauf los, was mir in den Sinn kommt.

Vieleicht habe ich den Sinn der Weblogs noch nicht verstanden.

Ich werde ihn eher als Meinungstauschbörse nutzen oder als Erfahrungsbericht.

Aber tot sein, das darf er nicht.

Gruss
derGunnar

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Natürlich ist es schwer...
Geht mir genauso, darum stelle ich mir ja auch die Frage, was interessant sein könnte. Also übe ich mal weiter.
Der Vorteil am Blogg im Gegensatz zur Mail ist doch, mit der Mail geht man eventuell Leuten auf die Nerven, die dein Anliegen nicht interessiert. Wer einen (subjektiv) langweiligen Bogg liest ist selbst schuld.
Pull oder Push Information könnte hier das geeignete Stichwort sein?

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